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Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd


"Unter dem Begriff ´Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd´ werden pädagogische, psychologische, rehabilitative und soziointegrative Angebote mit Hilfe des Pferdes bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit verschiedenen Behinderungen und Störungen zusammengefaßt. Dabei steht nicht die reitsportliche Ausbildung, sondern die individuelle Förderung über das Medium Pferd im Vordergrund, d.h. vor allem eine günstige Beeinflussung von Motorik, Wahrnehmung, Lernen, Befinden und Verhalten“. (Definition des ´Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten´ DKThR e.V.)


Wieso ist die Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd so besonders?


Das Pferd stellt eine völlig neue Wahrnehmungsquelle, einen neuen Vertauensebene dar, in dem die Kinder und Jugendlichen nicht auf eingefahrene Verhaltensmuster zurückgreifen können, sondern neue Erfahrungen machen und damit auch neue Verhaltensweisen erlernen.


Die Kommunikation mit dem Pferd durch streichen, pflegen, führen, lieb haben und reiten fördert den Aufbau einer persönlichen Beziehung, das Ausleben von Gefühlen und die Entwicklung von Verantwortungsgefühl, Rücksichtnahme sowie das eigene Verantwortungsgefühl.


Der Motivations- und Aktivierungsgrad ist sehr hoch: Der Umgang mit dem Pferd als "gross, stark und schnell" bewertetes Tier, viele emotional positiv besetzte Anreize, ein hohes Mass an Motivation und Erlebnisintensität.

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Es gibt viele Möglichkeiten, Ängste zu überwinden, Erfolge zu erleben und Selbstvertrauen aufzubauen. Insbesondere das "Beherrschen" des grossen großem und mächtigen Wesen vermittelt ein hohes Mass Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Das Selbstwertniveau wird ständig gefördert und gefordert.


Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen  machen die Erfahrung der Gleichwertigkeit: das Pferd stört sich nicht an für Menschen ungewöhnlichen Verhaltens- und Bewegungsmustern, es akzeptiert alle Menschen gleichermassen und übt so eine Vorbildfunktion aus.


Verhaltenskorrekturen finden unmittelbar durch das Pferd statt, d.h. der Mensch erfährt jeweils direkte Verstärkung durch die Reaktion des Pferdes.


Die Reitpädagogin oder der Reittherapeutin  dient als Vermittler zwischen Pferd und Kind/ Jugendlichen, steht aber nicht im Mittelpunkt des pädagogischen Prozesses (Beziehungsdreieck Kind - Pferd - Reittherapeutin

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Um des körperlichen Gleichgewichtes willen muß sich der Reitende aus seiner ängstlichen Anspannung lösen und sich den Bewegungen des Pferdes anpassen. Diese physische Adaption wirkt sich auch auf psychische Prozesse aus.


Durch die Interaktion mit dem Partner Pferd wird in einem natürlichen Umfeld das körperliche und psychische Wohlbefinden nachhaltig gefördert. Gemeinsam Stärken zu entdecken sowie Ressourcen für den Alltag zu schaffen stehen hierbei im Mittelpunkt.


Das Pferd als Freund und Helfer

liebe Grüße Reittherapie Seelenpferde

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